Arbeitszeugnis verlangen was du wissen musst
Arbeitszeugnis verlangen was du wissen musst
Arbeitszeugnisse sind ein wesentlicher Bestandteil der beruflichen Laufbahn und spielen eine entscheidende Rolle bei der Suche nach einem neuen Job. Ein Arbeitszeugnis dient nicht nur als Nachweis für die abgeschlossene Tätigkeit, sondern auch als Bewertung der Leistung und des Verhaltens des Mitarbeiters. In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Arbeitgeber auf Antrag ein Arbeitszeugnis ausstellen. Doch was genau muss in einem solchen Zeugnis enthalten sein und welche Rechte hat der Arbeitnehmer?
Was ist ein Arbeitszeugnis?
Ein Arbeitszeugnis ist ein offizielles Dokument, das von einem Arbeitgeber ausgestellt wird und die Tätigkeitszeit eines Mitarbeiters bestätigt. Es enthält Informationen über die abgeschlossenen Aufgaben, die Dauer der Beschäftigung sowie eine Einschätzung der Leistung. Das Zeugnis ist in der Regel ein wichtiger Faktor für zukünftige Arbeitgeber, da es einen Eindruck davon vermittelt, wie gut ein Kandidat in seiner vorherigen Position abgeschnitten hat.
Rechte des Arbeitnehmers
In Deutschland haben Arbeitnehmer das Recht, auf Antrag ein Arbeitszeugnis zu erhalten. Dieses Recht ist im deutschen Arbeitsrecht geregelt und wird durch das Gesetz über das Arbeitszeugnis (ArlG) geschützt. Der Arbeitnehmer kann das Zeugnis jederzeit verlangen, sofern die Beziehung zum Arbeitgeber beendet ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Zeugnis nicht automatisch kostenlos ausgestellt wird. In manchen Fällen können Kosten anfallen, die vom Arbeitnehmer getragen werden müssen.
Was muss in einem Arbeitszeugnis stehen?
Ein Arbeitszeugnis sollte immer vollständig und sachlich formuliert sein. Es muss folgende Angaben enthalten:
– Namen und Anschrift des Arbeitgebers
– Name und Berufsbezeichnung des Mitarbeiters
– Beginn und Ende der Tätigkeit
– Art der Tätigkeit
– Bewertung der Leistung und des Verhaltens
– Hinweise auf besondere Leistungen oder Verdienste
Die Bewertung der Leistung sollte neutral und objektiv erfolgen, um Diskriminierung zu vermeiden. Es ist nicht erlaubt, negative Bewertungen ohne konkrete Gründe zu formulieren.
Wie wird ein Arbeitszeugnis verfasst?
Die Verfassung eines Arbeitszeugnisses erfolgt meist durch den Arbeitgeber oder eine Person, die im Namen des Arbeitgebers handelt. Die Sprache sollte formell und professionell sein. Es ist ratsam, das Zeugnis vor der Ausstellung mit dem Mitarbeiter zu besprechen, um sicherzustellen, dass keine Missverständnisse entstehen. In einigen Fällen kann der Mitarbeiter auch eigene Vorschläge machen, die in das Zeugnis einfließen.
Was tun, wenn das Arbeitszeugnis nicht stimmt?
Falls ein Arbeitnehmer das Gefühl hat, dass das Zeugnis nicht korrekt oder unangemessen formuliert ist, besteht die Möglichkeit, dies zu beanstanden. Hierbei ist es wichtig, sich an die richtigen Stellen zu wenden, wie beispielsweise die Personalabteilung oder den Betriebsrat. In manchen Fällen kann auch eine rechtliche Beratung notwendig sein, um die Situation zu klären.
Tipps für die Erstellung eines guten Arbeitszeugnisses
Um ein effektives Arbeitszeugnis zu erstellen, sollten Arbeitgeber folgende Tipps beachten:
– Klarheit und Präzision: Vermeiden Sie vage Formulierungen und geben Sie konkrete Beispiele.
– Objektivität: Halten Sie die Bewertung neutral und faktenbasiert.
– Positiver Ton: Betonen Sie die Stärken und Erfolge des Mitarbeiters.
– Zeitliche Genauigkeit: Stellen Sie sicher, dass alle Daten korrekt sind.
Ein gut verfasstes Arbeitszeugnis kann den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Bewerbung und einer abgelehnten Anfrage ausmachen. Daher ist es wichtig, darauf zu achten, dass es sachlich, vollständig und positiv formuliert ist.
Fazit
Ein Arbeitszeugnis ist ein entscheidender Faktor für die berufliche Zukunft eines Mitarbeiters. Es ist wichtig, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer die Rechte und Pflichten kennen, die damit verbunden sind. Durch eine sorgfältige Verfassung und eine klare Kommunikation kann ein Arbeitszeugnis zur Grundlage für zukünftige Karrierechancen werden.



























